IUm das Jahr 1900 war ein Schützenfest, das besonders erwähnt werden soll. Da hat sich folgendes ereignet: Die Musik hatte ein Kapellmeister aus Steinheim (wohnhaft in der Schulstraße), genannt „Moses", angenommen. Nun waren die Schützen angetreten - aber die Musik kam nicht. Dann ritt der Oberst nach Steinheim. Der Kapellmeister war nicht zu Hause. Die Frau „Musikuß", wie man dieselbe nannte, gab Auskunft. Ihr Mann sei von den bestellten Musikern im Stich gelassen worden, aus gewissem Protest gegen den Kapellmeister. Schnell wurde Kontakt mit einem Kapellmeister Julius Benstein aus Bellersen bei Brakel aufgenommen. Der sagte zu und schon wurden Pferde angespannt, um die Kapelle abzuholen. Das Schützenfest begann zwar etwas verspätet, nahm aber einen guten Verlauf und blieb für immer in bester Erinnerung. Einige Tage später konnte man in der Lippischen Landeszeitung folgendes Gedicht lesen.
Gedichtet wurde es von dem bekannten Dichter Ernst Heiter aus Detmold. Vielen älteren Bürgern in Lothe ist der erste Vers noch gut in Erinnerung
In Lothe war ein Schützenfest
wovon sich viel erzählen läßt.
Die Schützen waren angetreten
und viele Gäste war'n erbeten.
Die Mädchen standen in holder Flur.
Die Musikanten fehlten nur.
In weiteren Strophen wurde das ganze Schützenfest geschildert. Und so wurden immer wieder Schützenfeste gefeiert, bis zum heutigen Tage.
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